Was ist eigentlich das „Zwiebelprinzip“ im Outdoorbereich?

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Das Zwiebelprinzip ist so aufgebaut das der Schweiß und die Feuchtigkeit vom Körper durch alle Schichten nach außen wandern kann, aber keine Feuchtigkeit und Kälte von außen an den Körper kommen soll.

 

  1. Schicht – Die Basisschicht – Der Schweiß weg vom Körper

Die erste Schicht liegt direkt auf der Haut, bedeutet es ist eine Unterhose und ein T-Shirt. Wichtig ist dabei, dass das T-Shirt eng anliegt und nicht viel zu groß ist. Da die Basisschicht die Hauptaufgabe hat den Schweiß weg zu transportieren, sollte der Stoff nicht aus Baumwolle sein. Bedeutet man benutzt ein Funktions-T-Shirt das leicht und enganliegend auf der Haut ist. Das Material sollte aus Polyester sein und hat dadurch die Eigenschaft vor allem den Schweiß nach außen zu transportieren, schnell trocknend zu sein und im besten Fall noch wie z.B. bei Mammut (Go Dry) riecht sehr wenig. Wer lieber auf einen natürliches Material setzten will, dafür aber auch bereit ist deutlich mehr auszugeben, für den ist vielleicht von Icebreaker die Funktionsunterwäsche die aus Merinowolle besteht das richtige. Merinowolle hat die gleichen Eigenschaften wie Polyester und zusätzlich ist es geruchsneutralisierend. Sprich man kann das T-Shirt ein paar Tage in den Bergen anziehen und das T-Shirt riecht nicht. Aber man sollte dabei die Unterhose nicht vergessen. Trägt man auf einer Wandertour eine normale Baumwolle Unterhose, ist diese schnell nass geschwitzt und es entstehen schnell aufgeriebene Stellen die eine Tour schnell zur Tort(o)ur machen lassen. Daher hier auch am besten eine spezielle Polyester Unterhose mit wenigen Nähten besorgen.

 

  1. Schicht – Die Isolationsschicht – Wärme

Die zweite Lage hat nur eine einzige Funktion –Wärme zu entwickeln bzw. Körperwärme speichern. Das kann in diesem Fall ein dicker Fleecepulli sein oder zwei dünne Fleeceüberzieher. Es darf kein Material verwendet werden das die Feuchtigkeit staut, daher keine Baumwolle sondern am besten Kunstfasern oder Fleece.

 

  1. Schicht – Die Aussenschicht – Wind/Regen/Schnee

Die letzte Schicht dient ausschließlich als Wetterschutz. Bedeutet diese wird nur benutzt wenn es sehr stark windet, regnet oder schneit. Die Lage kann aus einer Softshelljacke/ Hardshelljacke (Regenjacke) oder einer Daunenjacke (sehr kalte Wintertouren) bestehen. Wichtig ist hier wieder das die Jacken atmungsaktiv sind. Daher muss die Soft-/ Hardshelljacke atmungsaktive Membranen bzw. aus Gore-Tex Material bestehen. Die Softshelljacke hält Nieselregen eine Zeit lang ab und schützt vor Wind und Kälte. Die Hardshelljacke ist vor allem für langen und starke Regen gedacht, wärmt aber nicht wie eine Softshelljacke. Bei günstigen Regenjacken besteht die Gefahr vor einer Dampfsperre, daher hier nicht sparen oder nur kurz einsetzen. Die Daunenjacke benütze ich nur bei sehr großer Kälte im Winter. Die Daunenjacke hält aber kein Regen oder Schnee ab und wird dadurch schnell nass was negativ auf alle Schichten wirkt.

 

Warum ist diese Zwiebelprinzip so wichtig wenn man sich sportlich betätigt?

Meine Meinung ist, dass man nie zu viel Schwitzen sollte. Passiert dies und die Kleidung ist komplett nass und es weht ein Wind besteht die Gefahr zu erkälten und die ganze Tour ist in Gefahr. Wem diese Informationen noch nicht ausreichen, kannst Du Dich auf der Webseite von Sportscheck nochmal genauer informieren: 

https://www.sportscheck.com/wandern/themen/zwiebelprinzip/

Wer es nicht richtig einschätzen kann wann welche Schicht angebracht ist, sollte besser eine Pause bei der Wanderung machen, den Rucksack kurz absetzen und eine Schicht ausziehen. Ist es einem zu kalt, macht man wieder einen Stopp und legt wieder eine Schicht nach. Also die Kunst besteht darin nie zu Schwitzen oder zu Frieren.