Unsere Gäste kamen durch die Zusammenarbeit mit Mammut vorwiegend aus der Schweiz, aber auch aus Deutschland. Gelandet sind sie in der nördlichsten Stadt in Schweden – Kiruna. Dort wurden sie von uns am Flughafen abgeholt und mit Minibusen an die Norwegische Grenze an den Sarek Nationalpark gefahren.
Direkt an der Grenze zum Nationalpark übernachteten wir in einem typisch eingerichteten schwedischen Hotel unmittelbar an einem See.
Nach einem reichhaltigen Frühstück am nächsten Morgen starteten wir die Trekking-Testtour durch die letzte Wildnis Europas.
Wildnis bedeutet es gibt keine Wanderwege, demnach keine Schilder, nur 3 Brücken aus früheren Zeiten, keinen Handyempfang, keinen Schutzhütten oder Supermarkt, aber vorallem keine Menschen weit und breit. Wir wanderten auf alten Pfaden oder weglosem Gelände durch Birkenwälder und über Schneefelder. Überquerten Wildbäche, stapften durch viel Matsch und Sumpf und genossen die schöne Umgebung.
Der Hochsommer in Nordschweden bringt Temperaturen zwischen 6 und 15 Grad mit sich, das ideale Wetter um zu wandern.
Die Tour führte uns von Nord nach Süd-West an das große Delta des “Rapadalen” Flußes. Wir durchquerten das Gebiergsmassiv und durchstiegen alle Vegetationszonen. Auf der Hochebene konnten wir sogar einige Rentierherden aus bis zu 30m Entfernung beobachten. Leider hatten wir bei den Elchen nicht soviel Glück, wir sahen lediglich deren Spuren. Es war eine sehr anspruchsvolle Tour mit einigen Herausforderungen, die wir aber sehr gut meisterten, Auch die Moskitos am Fluss stellten Dank unseren Kopfnetzen kein großes Problem dar.
Im Schnitt wanderten wir pro Tag ungefähr 13km. Dadurch, dass es keine Wege gab, mussten wir unsere Idealroute durch das Gelände suchen und eine mögliche Stelle zum Überqueren an den Wildbächen finden. Dies hieß, dass wir manchmal einige Kilometer den Bach aufwärts liefen, um eine flache Stelle zu finden. Manchmal hatten wir Glück und wir konnten über ein paar Steine steigen und waren auf der anderen Seite. An einigen breiteren Stellen hieß es Bergstiefel aus, Badeschuhe an und auf ins kalte Nass. Nur beim ersten Mal war es richtig kalt, dann gewöhnten wir uns schnell daran.
Wir schliefen in MSR Expeditionszelten. Jeweils 2 Personen in einem Zelt. Zum Essen gab es auf Grund des Gewichts Expeditionsnahrung.Somit gab es zum Frühstück verschiedene Müslisorten und zum Mittag- oder Abendessen vollwertige Mahlzeiten, z.B. Jägertopf nach Försterinnenart. Das Wasser zum Kochen oder Trinken entnahmen wir aus den Bächen. Alles in reiner Trinkwasserqualität. Den Wasserfilter, den wir dabei hatten, kam nur zu Testzwecken zum Einsatz.
Während beider Touren sahen wir nur ganz selten andere Menschen, ansonsten waren wir immer für uns alleine. Jeden Abend hatten wir die schönsten Plätze zum Übernachten mit tollen Aussichten auf die umliegende Berge mit ihren Gletschergipfeln.
Eines der Highlights der Tour war der spektakuläre Rücktransport zurück in die Zivilisation – ein atemberaubender Hubschrauberflug über den Sarek Nationalpark. Mit dem Satelittentelefon gaben wir dem Hubschrauber unsere genaue Position durch und wurden dann mitten im Nichts von den “Buschpiloten” abgeholt. Im Tiefflug ging es über die Gipfel zurück zu unserem Ausgangshotel. Hier warteten leckeres Rentiergulasch und eine warme Dusche auf uns.
Auf Grund der gesammelten Erfahrungen beider Testläufe gestalteten wir im Nachgang die Tour etwas um, verlängerten um einen Tag und änderten Packliste und Tourbeschreibungen.
In Summe eine sehr spannende Route in einem abwechslungsreichem Gebiet, die wir gerne in Zukunft weiteren Kunden anbieten möchten. Daher haben wir uns entschlossen diese Trekkingtour durch den Sarek Nationalpark fest in unsere Programm aufzunehmen und auch im nächsten Jahr stattfinden zu lassen.
Wenn Du jetzt Lust bekommen hast ohne Handyempfang einfach mal richtig abzuschalten, dann melde Dich für die nächsten Touren an.
Weitere Infos findest Du auf unserer Homepage unter
https://www.abenteuerreich.de/tour/trekkingtour-im-sarek-nationalpark-schweden/
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